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Anwenderseminare 2024/25 mit Rekordbeteiligung
Die Anwenderseminare 2024/25 sind Geschichte. Die 20 Seminare fanden dieses Jahr einen ungewöhnlich hohen Zuspruch. Insgesamt nahmen 300 größere Ackerbaubetriebe an den Seminaren teil. Nach 160 teilnehmenden Betrieben im letzten Jahr verdoppelten sich also nahezu die Teilnehmerzahlen. Auch die Anzahl der Betriebsleiter stieg von 214 in der Saison 2023/24 auf diesjährige 406. Hier verzeichneten wir sogar einen Zuwachs von 90%. Viele Seminare waren in kürzester Zeit ausgebucht.
Von diesem starken Interesse waren auch wir überrascht.
Diese ungewöhnlich hohe Resonanz begründet sich sowohl durch die Sorgen über die restriktive Agrarpolitik hinsichtlich Düngung und Pflanzenschutz als auch in der sichtlichen Wahrnehmung stagnierender/abfallender Ertragsentwicklung und in dem Verfehlen der Qualitäten, insbesondere beim Getreideanbau.
Besonderer Interessenschwerpunkt war die richtige Konditionierung der Bestände auf eine mögliche Frühjahrs- und Vorsommertrockenheit. Die Erwartungshaltung ist, dass mit agronomisch begründeten Entscheidungen auf der Teilfläche diese Problembereiche neutralisiert werden können.
Aufgrund der Themenvielfalt und dem Wunsch der Betriebsleiter nach intensiverer und praxisnaher Schulung wurden 6 Seminare für die Grunddüngung, 12 Seminare für die N-Düngung und 2 Seminare für die noch junge Anwendung des bestandsangepassten Pflanzenschutzes angeboten.
Eine Vielzahl von Neuentwicklungen
Die Entscheidung, spezialisierte Seminare mit nur einem Themeninhalt anzubieten, resultiert aus der Fülle von Weiterentwicklungen, Produktverbesserungen und Erfahrungen aus den letzten Jahren. Diese waren unter anderem:
Grunddüngung:
- Vollautomatisierte Berechnung von Streukarten für Kalk und Grunddünger nach länderspezifischen Düngungsregeln (gute fachliche Praxis) unter Berücksichtigung von Bodenart, Nährstoffversorgung und Entzug der Fruchtfolge
N-Düngung:
- neues sowohl streukartenbasiertes als auch onlinefähiges Regelsystem für die variable Andüngung in Wintergetreide und Winterraps auf Basis der unterschiedlichen Pflanzenentwicklung
- automatisierte Düngeempfehlungen für N-Tester und Nitratschnelltest im Wintergetreide
- Einführung eines variablen N-Düngungssystems für Sommerungen (Sommergetreide/Zuckerrübe/Kartoffel)
- Budgetierung und Umverteilung von Stickstoff innerhalb des Betriebes für die verschiedenen Fruchtarten
Pflanzenschutz:
- Erstellung von Spritzkarten aufgrund von Rückschrieben einer vorherigen Ausbringung von Stickstoff
- Weiterentwicklung des Moduls „relativer Pflanzenschutz“
Nutzerzahlen im agriPORT gehen steil nach Oben
Die große Resonanz der Teilnehmer begründet sich auch in der immer intensiveren Nutzung der pflanzenbaulichen Plattform agriPORT. Die täglichen Nutzerzahlen stiegen in der aktuellen Saison auf 188% im Vergleich zum Vorjahr. Allein im Modul Grunddüngung hat sich die Fläche der Planungen von 490.000 ha auf 998.000 ha verdoppelt. Die rund 700 lizensierten aktiven Betriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 1250 ha repräsentieren immerhin rund 870.000 ha. Die boden- und bestandsabhängige Planung und Ausbringung von Betriebsmitteln wird somit immer mehr zum guten Standard im Pflanzenbau.
Alle Seminare waren ein Mix aus Vermittlung agronomischer Grundsätze und Algorithmen und der Übungen anhand von Praxisbeispielen. Auf zwei Leinwänden wurden die zentralen Fragen besprochen und parallel deren praktische Umsetzung in der Managementplattform agriPORT gezeigt. Aufgrund der Intensität der Schulung, teilweisen Übungen am eigenen Betrieb mit dem eigenen Laptop, wurden die Teilnehmerzahlen auf maximal 30 begrenzt, um optimal Wissen zu vermitteln und auf die fachspezifischen Fragen der Teilnehmer eingehen zu können.
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