Wird 2014 ein Lagerjahr? | 14.03.2014
Aber, zu hohe Dosen wirken sich auch schnell negativ aus. In schwächer entwickelten Beständen und in Verbindung mit Stress und ungünstigen Umweltfaktoren können Ertragsdepressionen entstehen. Zunehmend gehen Praktiker darum auch im Pflanzenschutz auf Nummer sicher: mit Sensoren.
Mit Hilfe eines YARA N-Sensors kann der Einfluss der Jahreswitterung sowie der guten oder schlechten Wachstumsbedingungen auf die Bestandesentwicklung und somit auf den Wachstumsreglerbedarf am zuverlässigsten ermittelt werden. Der N-Sensor unterscheidet sicher Teilflächen mit hoher, mittlerer und geringer N-Aufnahme (bzw. Biomasse).
Die Dosierempfehlung und ihre automatische Umsetzung in der Fläche sind damit besonders sicher und einer Regelung per Hand deutlich überlegen. Was man erwarten kann:
- Ertragssicherung in Hochertragszonen, Lager wird wirksam ausgeschaltet
- Ertragsdepressionen in Niedrigertragszonen werden vermieden
Langzeitversuche mit dem YARA N-Sensor
Eine gemeinsame Versuchsserie (2008-2013) von proPlant und Agri Con bestätigt die Vorteilswirkung einer sensorgestützten Wachstumsreglergabe. Dabei wurde nach On Farm Research-Prinzip die betriebsüblich, zumeist konstante Applikation mit der variablen Dosierung nach YARA N-Sensor verglichen. Im Durchschnitt der Jahre konnten in den insgesamt 34 Einzelversuchen
- ...12% an Wachstumsregler gespart werden,
- ...der Ertrag um 3% gesteigert werden,
- ...ein monetärer Vorteil von 50 €/ha erzielt werden.
Aufgrund der Messwerte und der agronomischen Kalibrierung gelten die Versuchsergebnisse nur für den YARA N-Sensor.
Jahresverlauf hat erheblichen Einfluss
Wie stark Ertrag und Mittelaufwand in ihrer Ausprägung vom Jahresverlauf beeinflusst werden, zeigt sich bei der Betrachtung der Einzeljahre. Zwei Beispiele aus Sachsen-Anhalt (2011) und Nordrhein-Westfalen (2013) aus der Versuchsserie mit dem YARA N-Sensor:
"Trockenjahr" 2011: Seit Anfang/Mitte April herrschte trockenes und strahlungsreiches Wetter vor. Vor dem Zeitpunkt des Schossens im Weizen fand kaum Mineralisierung statt. Diese Bedingungen zogen sich bis Anfang Juni hin. Entsprechend schwach entwickelt waren die Bestände. In der Versuchsserie wurden 2011 mit dem YARA N-Sensor bis zu 30% Wachstumsregler gespart bei einem gleichzeitig um 13% höheren Ertrag als in der Vergleichsvariante. Das führte zu einem Mehrerlös in Getreide von 186 €/ha (Weizenpreis. 20 €/dt).
Langer Winter 2013: Der lange und späte Winter verzögerte den Vegetationsbeginn um bis zu zwei Wochen. Anschließend herrschten gute Wachstumsbedingungen: Es war warm und es fiel ausreichend Regen, die Bestände konnten ihren Rückstand aufholen. Das Einsparpotenzial an Wachstumsreglern war in diesem Versuchsjahr gering. Durch die bedarfsgerechte Dosierung im Feld konnte allerdings mit dem YARA N-Sensor ein 3% höherer Ertrag als in der Vergleichsparzelle erzielt werden.
Empfehlung für 2014
Einsparungen an Wachstumsreglern in Größenordnung sind in diesem Jahr nicht zu erwarten. Der Fokus liegt auf der Ertragssicherung. Die Bestände sind dieses Jahr sehr gut und schon sehr weit entwickelt. Trotzdem findet man kleinräumige Unterschiede, so dass eine konstante Applikation die Gefahr einer Über- und Unterdosierung birgt. Langzeitversuche mit dem YARA N-Sensor bestätigen den Nutzen einer Wachstumsreglerapplikation, die sich teilflächenspezifisch an der aktuellen Bestandesentwicklung orientiert. Um Lager wirksam zu vermeiden und Ertrag zu sichern ist der N-Sensor das Mittel der Wahl.