Düngemittelpreise ziehen an, Düngemittel werden knapp! | 04.10.2021

Düngemittelpreise ziehen an, Düngemittel werden knapp!

Teures Erdgas: Düngerhersteller drosseln europaweit die Produktion

Deutschlands größter Ammoniakproduzent SKW Piesteritz fordert wegen der teuren Energie ein Eingreifen der Politik. Der Gaspreis steigt immer weiter.

Düsseldorf. Der massiv gestiegene Preis für Erdgas setzt den Herstellern von Düngemitteln schwer zu. Jetzt drosseln auch die SKW Stickstoffwerke Piesteritz die Produktion. Die Chemiefirma aus Sachsen-Anhalt ist der größte deutschen Hersteller von Ammoniak, dem Grundprodukt von Düngern. Weitere große Anbieter aus ganz Europa haben bereits ihre Anlagen wegen des teuren Erdgases heruntergefahren. 

Die Dynamik des Gaspreisanstiegs sei besorgniserregend, sagte Petr Cingr, Vorsitzender der SKW-Geschäftsführung, am Dienstagabend und ergänzte: „Das mittlerweile erreichte Niveau ermöglicht keine ökonomisch sinnvolle Produktion mehr.“ Unter diesen Bedingungen sehe man sich gezwungen, die Produktion um ein Fünftel herunterzufahren.

Dies könnte nur der erste Schritt sein, wenn sich die Lage auf dem Gasmarkt nicht bessert. „Wir fordern unverzügliches Handeln der Politik. Ohne staatliche Maßnahmen droht in Kürze ein Produktionsstopp“, warnt Cingr. Die Konsequenzen könnten weitreichend sein, vor allem für die deutsche Landwirtschaft, die auf die Düngemittel angewiesen ist.

Die Verknappung chemischer Grundstoffe und ein dramatischer Anstieg der Preise für alle Güter, auch der Grundnahrungsmittel, könnten die Folge sein, warnt der Chemiemanager. „Ob die unverzügliche Inbetriebnahme von Nord Stream 2 oder eine Alternative: Die Politik ist hier gefordert – und zwar sofort.“ SKW Piesteritz ist auch der größte Harnstoffproduzent Deutschlands und Marktführer bei der Herstellung von Adblue, einem Entstickungsmittel für dieselbetriebene Fahrzeuge.

Literaturnachweis:

Witsch, K., Fröndhoff, B. (06.10.2021). Teures Erdgas: Düngerhersteller drosseln europaweit die Produktion. Handelsblatt. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiepreiskrise-teures-erdgas-duengerhersteller-drosseln-europaweit-die-produktion/27680866.html

 

Gas- und Strompreise explodieren

Energiekrise bedroht Europas Wirtschaft

Europas Gasspeicher sind weitgehend leer, Nachschub fließt nur zögerlich. Eine gleichzeitige Windflaute und anziehende Nachfrage sorgen für sprunghaft steigende Energiepreise in ganz Europa. Erste Fabriken müssen die Produktion einstellen.

Explodierende Energiepreise zwingen erste Unternehmen dazu, energieintensive Fabriken in Europa zu schließen. Der Düngemittelhersteller CF Industries stoppte in der vergangenen Woche die Produktion in zwei britischen Werken. Der norwegische Chemiekonzern Yara International, der an mehr als einem Dutzend Standorten in ganz Europa produziert, kündigte an, die Herstellung von Ammonium ab kommender Woche um 40 Prozent zu drosseln. Auch deutsche Unternehmen wie der Chemieriese BASF und der Kupfer-Hersteller Aurubis beklagen Auswirkungen extrem gestiegener Preise für Strom und Energieträger wie Gas, Öl und Kohle.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs warnt in einem aktuellen Report vor möglichen großflächigen Stromausfällen in Europa im kommenden Winter. Sorgen bereiten den Energieexperten der Bank vor allem nahezu leere Gasspeicher, bei gleichzeitig nur spärlich eintreffendem Nachschub. Sollte der kommende Winter so kalt ausfallen wie der vergangene, drohe Europa eine akute Energiekrise, heißt es. Regierungen könnten gezwungen sein, die Schließung einzelner Industriezweige anzuordnen. "Es könnte sehr hässlich werden, wenn wir nicht schnell handeln, um jeden Zentimeter in den Speichern zu füllen", zitiert "Bloomberg" den Chef des italienischen Versorgers Snam. Italien hat die staatlich regulierten Gaspreise bereits massiv erhöht und weitere Preissteigerungen noch vor dem Winter angekündigt.

Literaturnachweis:

Gas- und Strompreise explodieren (18.09.2021). NTV. www.n-tv.de/wirtschaft/Energiekrise-bedroht-Europas-Wirtschaft-article22812178.html

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