Die AGRAR Dresdner Vorland arbeitet seit vielen Jahren mit dem YARA N-Sensor® und nutzt diesen fast von Beginn an um auch einen Herbstscan durchzuführen. Wir haben uns mit Produktionsleiter Mirko Pietzsch getroffen und gefragt, welche Vorteile der Herbstscan dem Betrieb bringt.

Sie arbeiten seit 2015 mit dem N-Sensor®. Wie kam es dazu?

Mirko Pietzsch: "Also ich persönlich war damals noch nicht involviert. Die Kollegen im Betrieb hatten schon vor circa zehn Jahren großes Interesse. Vor fünf Jahren war es dann soweit und wir haben uns einen N-Sensor® über Agricon angeschafft. Vor allem um gleichmäßigere Qualitäten im Getreide zu erzielen."

 

Also gab es bei Ihnen konkrete Ziele, die mit dem Einsatz des N-Sensors erreicht werden sollten?

Herr Pietzsch: "Genau, wir wollten die Bestände und die Qualitäten homogenisieren. Wir sind dabei nicht mit der Vorstellung in dieses Projekt gegangen, Stickstoff einzusparen, sondern wir wollten ihn effizienter einsetzen. Der Dünger muss dort eingesetzt werden, wo er gebraucht wird, an anderen Stellen können wir die Mengen dagegen reduzieren."

Und das klappt?

Herr Pietzsch: "Ja."

Sie arbeiten ja mittlerweile schon mit zwei Systemen von uns. Wie sieht es mit dem Herbstscan aus? Haben Sie diesen für die Winterkulturen von Anfang an durchgeführt, oder kam das erst später?

Herr Pietzsch: "Also im ersten Einsatzjahr noch nicht. Aber seit dem zweiten ist der Herbstscan mit dabei."

Die Düngung soll schon von Anfang an auf den Punkt passen.

Und in welchen Kulturen?

Herr Pietzsch: "Als erstes haben wir natürlich im Raps begonnen! In den folgenden Jahren kam dann noch Wintergetreide dazu. Zumindest in den Beständen, wo es vom Aufwuchs im Herbst schon Sinn macht. Hier hauptsächlich die Gerste, aber wir nutzen den Herbstscan auch für den frühen Weizen."

Die Agricon empfiehlt den Herbstscan aus pflanzenbaulichen Gründen. Welche Vorteile versprechen Sie sich als Nutzer denn davon?

Herr Pietzsch: "In erster Linie wollen wir Daten für die erste Gabe im Frühjahr haben. Die Düngung soll schon von Anfang an auf den Punkt passen. Also Stickstoff nur da, wo er auch gebraucht wird, damit wir die Bestände, die noch nicht so gut entwickelt sind, fördern können."

Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden?

Herr Pietzsch: "Ja, absolut."

Gibt es Ihrer Ansicht nach Unterschiede zwischen Getreide und Raps, oder passt es bei allen?

Herr Pietzsch: "Also ich würde sagen beim Raps sehen wir am deutlichsten die Unterschiede. Hier ist die N-Aufnahme im Herbst viel weiter fortgeschritten. Beim Getreide sind die Unterschiede nicht so groß, aber die erste Gabe kann trotzdem variabel gedüngt werden."

Sie führen den Herbstscan Solo durch, oder kombiniert mit weiteren Maßnahmen?

Herr Pietzsch: "Wir fahren solo. Ich kann jetzt nicht direkt Zahlen vorweisen, aber der Mehraufwand lohnt sich schon! Außerdem erfolgt der Scan zu einer Zeit, in der die Fahrer dafür Kapazitäten haben. Manchmal kombinieren wir es mit der Kontrolle auf Mäuse."

Fahren Sie ab und zu noch mal mit raus, oder überlassen Sie den Fahrern das Geschehen auf dem Feld?

Herr Pietzsch: "Nein ich brauche nicht mit rausfahren, zumindest nicht um sicherzustellen, dass die Daten richtig genutzt werden oder dergleichen. Das können die Fahrer alles selbst, ich schicke was sie brauchen direkt auf die Maschinen. Die Kontrolle und Auswertung mache ich dann über agriPORT. Da habe ich Vertrauen in die Technik. Wir haben nur mal zum Vergleich Frischmasseschnitte gemacht, um den aufgenommenen Stickstoff zu ermitteln. Wir kamen an den Stellen, wo wir die Tests durchführten, zum gleichen Ergebnis mit N-Sensor® und Schnitten. Das haut also alles hin. Ansonsten lauf ich auch über die Felder, um mir die Bestände selbst anzuschauen, aber kontrollieren muss ich nichts."

Dann beleuchten wir doch einmal agriPORT. Wie ist es für Sie, damit zu arbeiten? Wie kommen Sie im Arbeitsalltag damit zurecht?

Herr Pietzsch: "Es wurde mit den Jahren ständig verbessert. Manchmal hakt es hier und da an der Darstellung, da muss man noch mal neu laden, aber mittlerweile ist es ganz in Ordnung. Ich habe auch einige Sachen erst entdeckt, zum Beispiel die gesamten Exportmöglichkeiten, die das Programm bietet. Früher hab ich das ja immer noch von Hand rausgeschrieben. Dabei kann man es super exportieren und die Daten gut in Excel weiterverarbeiten, wenn man zum Beispiel spezielle Vergleiche ziehen will."

Wie arbeiten Sie denn mit den Scan-Daten, wenn diese einmal im agriPORT sind?

Herr Pietzsch: "Der beste Weg ist immer, mit der 'Übersicht N-Gaben' zu beginnen, wo man sich alle Scandaten einer Fruchtart anzeigen lassen kann. Dann findet man Unterschiede zwischen Feldern am besten. Hier zum Beispiel, bei diesen Schlägen (siehe Grafiken). Hier wurde alles gleich bearbeitet, nur auf dem Schlag 'Vierteln' wurde in der Vergangenheit Hühnermist gestreut und auf dem Schlag 'Henne' nicht. Da sehen wir deutliche Wachstumsunterschiede. Das macht sich anschließend bei der Berechnung der Streukarte für die 1. Gabe deutlich bemerkbar."

 

Hat sich die Herangehensweise an die N-Düngung durch den Scan verändert?

Herr Pietzsch: "Ich denke schon. Früher variierte die N-Menge von Schlag zu Schlag vielleicht ein wenig, aber sicher nicht so stark, wie wir das heute tun. Und sicher wurden organische Düngergaben aus den Vorjahren nicht mit stark so einbezogen, wie es in dem Beispiel zu sehen ist. Und innerhalb der Schläge, da wurde relativ gleich gedüngt."

Wenn wir uns jetzt einmal so eine Berechnung im agriPORT ansehen, wie kommen Sie damit zurecht?

Herr Pietzsch: "Ich gehe so vor: Ich wähle in agriPORT die Fruchtart. Ich setze dann die Einstellungen, die auf die meisten Felder zutreffen und wende sie an. Danach picke ich mir in der Übersicht die Felder heraus, die andere Einstellungen brauchen und passe diese an. So geht es für mich am schnellsten. Dann prüfe ich, ob alles stimmt und lasse das System rechnen. Zum Schluss brauche ich nur noch ins Auftragsmanagement zu gehen, 'N-Düngung', 'nach Streukarte' und fertig. Dann schick ich es online an die beiden Streuer. Ganz einfach."

"Nur wäre es echt schön, wenn das dann in Zukunft mit den Schlagnamen funktionieren würde, die lassen sich in der Berechnungsmaske nicht sortieren. Und wenn dann noch das scrollen im Pop-up Fenster klappt, wäre es echt ein Hit. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, aber die wären halt echt super."

 

Also im Raps passen Agronomie und Bedienung soweit. Wie sieht es im Getreide aus?

Herr Pietzsch: "Na beim Getreide ist es ja nicht so viel anders, man muss eben die agronomische Kalibrierung wissen. Da muss man erst immer wieder ein bisschen reinkommen. Aber da stehen ja einige Hinweise in der Akademie. Dann gibt es auch immer die Standardeinstellungen die im Rundschreiben von Agricon stehen, die helfen auch. Oder ich rufe Sie einfach an, wenn ich nicht weiterkomme. Das sind alles sehr brauchbare Hilfsmittel an denen man sich gut orientieren kann."

Fazit Herbstscan?

Herr Pietzsch: "Gehört heute bei uns zum Düngen dazu! Man bekommt einen guten Überblick über die Bestände, die erste Gabe kann richtig ausgebracht werden. Es ist eine echt feine Sache."

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