Nachhaltigkeit muss kein leeres Geschwätz sein

Thomas Lühmann ist Geschäftsführer und Leiter der Bereiche Düngung und Pflanzenschutz der Agrargenossenschaft Gleina und bewirtschaftet um die 3.600 Hektar Fläche im südlichsten Teil von Sachsen-Anhalt. Umrahmt werden die großen Felder von vielen Steillagenweinbergen, die nicht nur optisch ein Highlight sind. "In der hiesigen Landwirtschaft werden große Felder bewirtschaftet, die das dazugehörige Know-how an Maschinen benötigen, um effektiv und effizient, zeit- und kostensparend arbeiten zu können. Nachhaltige Landwirtschaft ist für uns eine verpflichtende Produktionsweise.", sagt Thomas Lühmann. Im Pflanzenschutz will der Landwirt nun das Verfahren der teilflächenspezifischen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Yara N-Sensor® ALS 2 testen.

Innerhalb kurzer Zeit wurde das System auf einem Horsch Leeb PT 270 aufgebaut. Klein und schick ragt der N-Sensor in aufgelöster Bauform über die Selbstfahrer-Spritze. Der ALS 2-Sensor ist das aktuellste Modell, welches Agricon derzeit anbietet. Er ist unempfindlich gegenüber Taubelag auf den Pflanzen, was gerade für die Pflanzenschutzanwendung wichtig ist. Der N-Sensor kann herstellerunabhängig auf jede angebaute, gezogene und selbstfahrende Spritze angebracht werden.

Nachdem unser Fachberater Steffen Waldmann mit dem Landwirt die Dosierungen durchgesprochen hat, geht es nun auf zum Spritzen in der Wintergerste.

Der N-Sensor wurde im Pflanzenschutz Absolut-Modul vorgeführt. Gespritzt wurden der Wachstumsregler Camposan-Extra in Kombination mit den Fungiziden Gigant und Comet. Dies war die zweite Wachstumsreglermaßnahme zu Wintergerste im EC-Stadium 39 - 41.

Rund 100 l/ha Gesamt-Variation

Im Schnitt über alle 6 Felder mit gut 100 ha Fläche hatte die Wintergerste eine mittlere N-Aufnahme von 135 kg N/ha erreicht. Die minimalen Werte lagen unter 100 kg N/ha und die maximalen Werte bei rund 170 kg N/ha. Somit hatten die am weitest entwickelten und stärksten Bestände fast die doppelte Biomasse im Vergleich zu den schwächeren Beständen erreicht. Demzufolge wurden die Aufwandmengen zwischen 100 und 200 l/ha an die Bestandssituation angepasst.

Objektive Anpassung anstelle Gefühl

Der wesentliche Unterschied zur herkömmlichen Verteilung von Pflanzenschutzmittel liegt darin, dass bei der sensorgesteuerten Ausbringung für die gleiche Situation immer die gleiche Aufwandmenge appliziert wird. Das wird möglich, weil der N-Sensor auf der einen Seite ein objektives Messgerät ist und auf der anderen Seite mit absoluten Werten an die Bestandssituation kalibriert ist. Der größte Fehler in der Dosierung seitens des Landwirts besteht meist darin, dass Bestandsunterschiede nur innerhalb einer Saison bewertet werden. So ist zum Beispiel eine N-Aufnahme in einer wenig wüchsigen Saison von vielleicht 135 kg N/ha ein sehr gut entwickelter Bestand. In einer anderen, wachstumsintensiveren Saison ist das vielleicht eher ein normaler oder geringerer Wert. Verlässt sich der Landwirt mit seinen Entscheidungen nur auf den in diesem Jahr „gefühlten Mittelwert“ und auf „mehr oder weniger“ würde er in dem einen Fall eine maximale und in dem anderen Fall eine minimale Menge ausbringen. Bedeutet, er appliziert für die gleiche Situation jeweils deutlich unterschiedliche Mengen, also entweder zu viel oder zu wenig Pflanzenschutzmittel.

Sensorgestützter Pflanzenschutz objektiviert also die richtige Dosierung.

Absolut-Modul führt zu je 45 €/ha Vorteil

Beim Verfahren der teilflächenspezifischen und sensorgestützten Ausbringung von Wachstumsreglern und Fungiziden schlägt das Expertenmodul auf Basis der Sorte, der aktuellen Infektion, der aktuellen Wetterbedingungen und der Langfristeinschätzung eine Grunddosierung vor. Diese orientiert sich an der theoretisch maximal vorkommenden Stickstoffaufnahme einer Fruchtart und des gegebenen EC-Stadiums. Daraus wird eine maximale Dosierung ermittelt. Danach übernimmt der Sensor während der Fahrt über das Feld die ständige Anpassung an die aktuell gemessenen Werte zur Stickstoffaufnahme. Die absolut kalibrierten Regelfunktionen passen die Grunddosierung situationsbedingt an den Bestand an. Bestände mit hoher Stickstoffaufnahme erhalten eine hohe Dosierung, schwache Bestände werden hingegen abreguliert. Dabei werden die maximal zulässigen Aufwandmengen nicht überschritten.

Diese Art der bestandsspezifischen Dosierung führt durch einen positiven Ertragseffekt und Mitteleinsparung sowohl bei den Wachstumsreglern als auch bei den Fungiziden jeweils zu rund 45 €/ha Zusatznutzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur teilflächengenauen Ausbringung von Wachstumsreglern und Fungiziden.

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