Am 20.07. startete der 1. Zertifikatskurs Precision Farming mit insgesamt 10 Teilnehmern aus 10 verschiedenen Betrieben. Die Ausbildung umfasst insgesamt 20 Präsenztage, theoretische und praktische Übungen zur Saat, Grunddüngung, N-Düngung und Pflanzenschutz. Abgerundet wird es mit einem technologischen Projekt zu den Arbeitserledigungskosten. Jedes Modul ist gegliedert in vier Abschnitte. Diese sind die Vermittlung der grundlegenden agronomischen Zusammenhänge, die digitale Erfassung der Daten, die praktische Übung zur Erstellung einer Planung und das tatsächliche Umsetzen auf einem Feld eines Praxisbetriebes. 

Tag 5

Aussaat von Getreide

Welche äußeren Einflüsse wie die Wahl der passenden Sorte, die Saatzeiten oder die Menge sind zu beachten? An welche Eckpunkte, basierend auf dem wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse, kann ich mich halten? Wie wirkt sich eine variable Aussaat von Getreide bestenfalls auf meinen Ertrag und die Qualität meiner Ernte aus? Alles Fragen, die es zu diskutieren galt. Felix Schiller brachte den Teilnehmern mögliche digitale Bestimmungsgrößen näher, wie Bodenzonen- und Ertragskarten, Reliefs und N-Aufnahmekarten. Dabei wurde stets die wichtigste Frage beleuchtet: Wie wirkt sich der ganze Aufwand auf das Endergebnis besonders meinen Ertrag aus? Verblüfft waren die Lehrgangsteilnehmer darüber, dass es bis heute noch keine geprüften Algorithmen zur Aussaatplanung gibt, noch statistisch verwertbare Versuchsergebnisse.

Nach dem theoretischen Vormittag und der Erstellung einer Saatkarte für Wintergetreide ging es nach dem Mittag aufs Feld. Denn was bringt all die Theorie, wenn es nicht richtig umgesetzt wird?! So besichtigten die Teilnehmer erst den Praxisbetrieb L&K Ludwig Koch in Lommatzsch, um dann auf einem 130 ha-Schlag Weizen variabel auszusäen.

Tag 6

Grunddüngung

Strahlend blauer Himmel, kochend heiße Sonne: Perfekter Tag, um Kalk auszubringen. Doch bevor raus in die schöne Natur ging, stand am Vormittag die Theorie an. Um den Teilnehmern zu zeigen, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt, den eigenen Boden zu analysieren, wurde von Reichsbodenschätzung über Ertragskarten bis hin zur Bodenleitfähigkeitsmessung diskutiert. Welche Vor- und Nachteile bieten die Verfahren? Denn wer kennt es nicht, die unterschiedlichen pH-Wertet und unterschiedlichen Bodengruppen sind ausschlaggebend für jeden weiteren Schritt. Wie man mit den gewonnenen Daten effizient arbeitet und welche Möglichkeiten sich bei der Erstellung einer Fruchtfolge-Düngeplanung ergeben, wurden ausführlich besprochen und anhand mehrerer Praxisbeispiele verfestigt.

Abschließend wurde die praktische Umsetzung des Landwirtschaftsbetriebs Stefan Stelzmann im agriPORT angeschaut, analysiert und seine Vorgehensweise bei der Düngeplanung diskutiert. Und um auch das Wetter bestmöglich zu nutzen, wurde aus diesem Tag direkt im Anschluss auf einem 30 ha-Schlag Kalk ausgebracht.

Tag 7 und 8

Grundlagen der N-Düngung und Herbstscan

Was bringt eigentlich der Herbstscan? Muss man sich wirklich im grauen Nebelwetter aufs Feld stellen und den eigenen Boden scannen? Fragen, die sich sicher schon einige gestellt haben. Um den Praxistag gelungen einzuleiten, stand zu Beginn ein Tag vollgepackt mit agronomischen Grundlagen rund um das Thema N-Düngung an.

Die Erkenntnisse konnten die Teilnehmer am nächsten Morgen direkt auf einem Rapsschlag umsetzen und zusammen mit Bodo Hanns den Traktor inklusive N-Sensor bei der Arbeit begleiten. Der Bogen wurden dann wiederrum gezogen, als im Anschluss mit Hilfe des agriPORTs und den Daten aus dem gerade erledigten Herbstscan Streukarten berechnet wurden.

Tag 9 und 10

Planung N-Düngung in der 1. Gabe

Wie die 1. N-Gabe in Wintergetreide und -raps umgesetzt wird, stand an diesem Institutstag im Fokus. Da eine praktische Umsetzung in diesem Frühjahr aufgrund des Witterungsverlaufes nicht möglich war, wurden die einzelnen Punkte theoretisch besprochen. Bodo Hanns diskutierte mit den Teilnehmern über die Möglichkeiten der variablen N-Düngung. Auf der Agenda standen Themen wie bedarfsgerechte Ernährung, Vermeiden von Überdüngung aber auch Konditionieren der Bestände für potentiell mögliche Trockenperioden.

Pflanzenschutz Grundlagen

Gastreferent Marcel Thieron, Geschäftsführer amagrar GmbH, bildete den Einstieg in die agronomischen Grundlagen des Pflanzenschutzes. Herr Thieron ist Spezialist für frühe und genaue Analysen auf Krankheitsbefall und daraus abgeleitete Empfehlungen zum Einsatz von Fungiziden und Wachstumsreglern. 

Herr Thieron beantwortete den Teilnehmern Fragen, wie: Wie kann Pflanzenschutzmittel auf der einen Seite reduziert, auf der anderen Seite aber die Effizienz dessen gesteigert werden, um am Ende den Ertrag zu erhöhen? Seine Vision ist Erträge zu sichern, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Für ihn steht der Pflanzenschutz im Fokus der Arbeit auf dem Feld, aber auch im öffentlichen Interesse. Vereinbart werden müssen pflanzenbauliche Notwendigkeit mit ressourcenschonendem Handeln.

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