Nach Herbstscan klug andüngen im Frühjahr | 05.12.2014
Beispiel Winterraps: Im Vergleich zur ortsüblich konstanten N-Düngung wurde 2014 im Winterraps durchschnittlich 4 % Mehrertrag bei 5 % weniger N-Aufwand erzielt. Die N-Sensor-Strategie führte so im Durchschnitt zu 74 €/ha Mehrertrag.
Legt man die Berechnung mehrerer Versuchsjahre (2008 bis 2014) zugrunde, liegen der erzielte Mehrertrag bei durchschnittlich 5 % und die N-Einsparung bei 8 %. Im Mittel der vergangenen Jahre hat die N-Sensor-Düngung im Winterraps somit zu 92 €/ha Mehrertrag geführt.
Erstmals alle Versuche nach Herbstscan
Das Besondere an den Winterraps-Versuchen 2014 war, dass erstmals in allen Versuchen die 1. N-Gabe nach Herbstscan erfolgte und alle weiteren N-Gaben online mit dem YARA N-Sensor. Bei einem Herbstscan wird bei einer Überfahrt mit dem YARA N-Sensor zu Vegetationsende die aktuelle N-Aufnahme des Bestandes teilflächenspezifisch gemessen. Auf dieser Grundlage berechnen der Landwirt oder sein Dienstleister die Streukarten für die 1. N-Gabe. Sobald im Frühjahr die 1. Gabe ansteht, werden diese Streukarten automatisch abgestreut.
Bemerkenswerte N-Einsparung
Eine N-Düngung nach YARA N-Sensor führt zu einer bedarfsgerechteren N-Verteilung. Ob sich N-Dünger sparen lässt, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem vom bisherigen Düngeregime des Betriebes. Dass vor allem im Winterraps enorme Einsparungen möglich sind, zeigt das Beispiel Engelsdorf. Ein in der Sensor-Variante geringfügig höherer Ertrag wurde hier mit 57 kg N/ha (!) weniger N-Aufwand erzielt.
Dass sich "künstlich" reduzierter N-Aufwand auf Dauer negativ auf die Ertragsleistung auswirkt, zeigt wiederum das Beispiel Barmenitz: Hier wurde die ortsüblich konstante N-Düngung mit der YARA N-Sensor-Düngung (100 %) und einer, um 20 % reduzierten YARA N-Sensor-Düngung verglichen. Zwar lag der N-Aufwand in der 100 %-Sensorvariante um 2,5 % höher als ortsüblich konstant. Der Mehrertrag von 4,2 % gab der Sensor-Empfehlung Recht.
Die um 20% reduzierte Variante brachte den niedrigsten Ertrag. Mit dem geringsten N-Aufwand (136 kg N/ha) wurde ein um 8,4% niedrigerer Ertrag als in der Sensor-Variante 100% erzielt.